=== Bericht zur Bürgerversammlung in Markt Berolzheim am 18.3.2006

Die alljährliche Bürgerversammlung ist eine Pflichtaufgabe des Bürgermeisters, in der er einen
Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr ablegt und die geplanten Maßnahmen für die
Zukunft erläutert.\\ 


Um 14.15 eröffnete 1.Bgm Hermann Bauer die Veranstaltung. Neben Pfarrer Schmidt,Revierförster
Prosiegel und VG - Geschäftsstellenleiter Bickel konnte er neben 8 Gemeinderäten noch 68
Gemeindbürger begrüßen.\\

Mit **Zahlen und Daten** begannen seine  Ausführungen:\\

(Die Zahlen in Klammern sind die Werte für das Jahr 2004)\\

**E i n w o h n e r** :  1. Wohnsitz  1368 E (1395)  -  2. Wohnsitz    46 E (82)\\

Geburten        11  (5)\\
Sterbefälle     14  (11)\\
Eheschließungen  5  (5) \\

14 (13) Gemeindratsitzungen fanden 2004 statt.\\


**S c h u l e n** : Der Anteil der Berolzheimer Schüler beträgt 105 S (107 S), die gesamte
Schülerzahl ist 309 S (336 S). Die anteilmäßige Schulumlage belief sich auf 105 000 €.\\


**K i n d e r g a r t e n** : Hier betrugen die Gemeindekosten 68 000 €.\\


** F i n a n z w e s e n** :\\

Einahmen : Grundsteuer A   29 000  €\\                                   
           Grundsteuer B  101 000  €\\
           Gewerbesteuer   68 000  €\\
           Schlüsselzuweisungen  255 000  €\\
           Sonst.          23 000  €  \\

Ausgaben : Verwaltungsumlage  96 000  €\\
           Kreisumlage       332 000  €\\
           Solidaritätsb.     13 000  €\\
           Sonst.             49 000  €\\

Die Gesamtverschuldung der Gemeinde betrug zum 31.12.2005  **862 000  € ** (931 000  €)\\

Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt **630,11  € ** (722  €  im Landesdurchschnitt).\\


 
**F e u e r w e h r** : Die Fertigstellung des Feuerwehrgebäudes stand im Mittelpunkt der
Maßnahmen für 2005. In den Kosten von 604 000  € sind 140 000  € Fördermittel enthalten.\\


**W a l d** : Große Sorgen bereitet der Gemeindewald. Das Jahr 2005 war ein Katastrophenjahr.
Über 5500 Festmeter an Borkenkäferschadholz sind dem Wald entnommen worden, das ist das
Fünffache eines normalen Einschlages. Zwar wurde durch  Holzverkauf ein Gewinn von 91 000 €
erzielt, doch dies sei nur "geborgtes Geld", das wieder zur Aufforstung der riesigen
Kahlflächen zurückfließt.


**W a s s e r**: Die Quellschüttung betrug ca. 81 000 cbm Wasser, verkauft wurden 65 000 cbm.
Aus dem Brunnen im Altmühltal wurden 3200 cbm hinzugepumpt, also weniger als 5 %.


**F u n k m a s t** am Weingartenweg : Im Anschluß an eine private Messung wurde durch den TÜV
Bayern an 5 Stellen auf Gemeindekosten die Strahlungsbelastung gemessen, nämlich innerhalb und
außerhalb des Kindergartens, ebenso in und an der Schule sowie am Hafnersmarkt. Sämtliche
Messungen lagen um ein Vielfaches unter der Deutschen Norm und unterboten selbst die
Schweizer Norm erheblich, die als die strengste in Europa gilt.\\


**B a u g e b i e t**: Der Gemeinderat beauftragte den Bürgermeister, Vorverhandlungen über
ein neu zu erschließendes Baugebiet zu führen. Die in gemeindlichen Besitz befindlichen
Bauplätze würden knapp. Zudem dauert der Vorlauf bis zur Erschließung eine Baugebietes relativ
lang.\\

Damit war auch die Überleitung zu den gesteckten Zielen für das Jahr 2006 gegeben.\\


**Ziele für das Jahr 2006**\\

Neben der Ausweisung eines neuen Baugebietes stellt die Sanierung der Leichenhalle einen Handlungsschwerpunkt dar. Darin ist auch die Reperatur des Verbundpflasters am Vorplatz
eingeschlossen. Für den Friedhofvorplatz hat der Gemeinderat ein Planungskonzept in Auftrag
gegeben. In einer der nächsten Sitzungen wird ein Entwurf des Planungsbüros Bittner dazu
vorliegen.\\

Der Ausbau der Wettelsheimer und Meinheimer Straße steht an. Bei angemessener Bezuschussung
soll diese Maßnahme noch heuer in Angriff genommen werden.\\

Für einen längeren Zeitraum wird die Sanierung der Kläranlage und des Kanalnetzes die Gemeinde ´
erheblich belasten. \\

Nach dem Ausbau der Wasserversorgung (allein finanziert über Gebühren)
steht die Renovierung der Kläranlage an. Bei der Erstellung einer entsprechenden Satzung wird
der Gemeinderat unter Berücksichtigung des Gemeinwohles beschließen, ob die Finanzierung
ebenfalls über Gebühren oder mit Erschließungsbeiträgen oder mit einer Kombination von beiden
erfolgen soll.\\

Um 15 Uhr 15 beendete Bürgermeister Hermann Bauer seinen ausführlichen Rechenschaftsbericht.\\

Nach einer Pause erfolgten keine Wünsche und Anträge.\\

Ausführlich erläuterte Förster Prosiegel die verheerende Situation im Wald und stellte einen
Klimawandel fest. Die Fichte als den am meisten anzutreffenden Waldbaum dürfte sich aus
unserem Hahnenstandort verabschieden. Der Trent gehe zur Buche oder Douglasie.\\

Gemeinderätin und Jugendbeauftragte Mai-Schmidt brachte kurz das neue Ferienprogramm in
Erinnerung und bat die Ermöglichung von Betriebsbesichtigungen innerhalb des Programmes.\\

Nachdem keine Wortmeldungen beziehungsweise Anträge  erfolgten, konnte der Bürgermeister die
Versammlung um 15 Uhr 45 beschließen.